Kniegelenk
Das Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und auf Grund seiner Beanspruchung bei der Arbeits- sowie Alltagstätigkeit und besonders im Sport einer hohen Verletzungsgefahr ausgesetzt. Es wird von Oberschenkel- und Schienbeinknochen gebildet, in den sehnigen Streckapparat ist noch die Kniescheibe eingelagert. Die Gelenksoberflächen sind durch eine Knorpelschicht überzogen, welche ein möglichst reibungsfreies Bewegen mit gleichzeitiger Stoßdämpferfunktion gewährleistet. Neben der zirkulär verlaufenden Gelenkskapsel dienen vor allem 4 Hauptbandverbindungen der Stabilisierung des Gelenkes: Inneres und äußeres Seitenband, vorderes und hinteres Kreuzband (Abb.1). Erstere verhindern abnorme Beweglichkeit zur Seite, letztere begrenzen die Vor- und Rückwärtsbewegungen zwischen Oberschenkel und Schienbein. Zwischen diesen beiden Knochen sind ähnlich einer kongruenzverbessernden Beilagscheibe der innere und äußere Meniskus eingelagert - zwei halbmondförmige, im Querschnitt dreieckige Faserknorpelscheiben, welche mehr oder weniger stark mit den Seitenbändern und der Gelenkskapsel verwachsen sind. Das Kniegelenk ist kein Scharniergelenk, sondern führt zwischen den zwei Hauptkomponenten Oberschenkel und Schienbein eine sogenannte Roll-Gleitbewegung durch und erlaubt zusätzlich eine leichte Rotation um deren Längsachse. Der komplexe Aufbau und die hohen Belastungen des Kniegelenkes sind verantwortlich für eine Vielzahl an mehr oder weniger schwerwiegenden Verletzungen, welche stets einer genauen Diagnostik durch den Facharzt und der entsprechenden Therapie zugeführt werden müssen.